zuletzt geändert am 9. Januar 2022 von Freddy
Die Hängeseilbrücke Geielay ist eine Fußgängerseilbrücke zwischen den beiden Hunsrückdörfern Mörsdorf und Sosberg. Auf ihrer Länge von 360 m überquert sie auf eindrucksvolle Art und Weise das Mörsdorfer Bachtal und bietet dabei Tiefblicke von bis zu 100 Metern. Nichts für Leute mit Höhenangst also. Die aus unserer Sicht schönste Variante, die Geierlay mit Kindern zu erkunden, ist die „große“ Geierlayschleife. Auf dieser ca. 6 km langen Rundwanderung können wanderfreudige Familien die Brücke aus allen Perspektiven erleben. On top gibt es noch eine schöne Wegstrecke entlang des Mörsdorfer Bach, der zum Rasten und Spielen einlädt. Kurzum: Die Wanderung ist das perfekte Familien Mikro-Abenteuer.
Inhalt
Anfahrt und Parkplatz
Am besten startet man die Wanderung zur Geierlay mit Kindern in Mörsdorf, wo man das Auto auf einem der zahlreichen Parkplätze abstellen kann. Dass die Hängeseilbrücke kein Geheimtipp ist, merkt man spätestens, wenn man am Ortseingang des kleinen Hunsrückörtchens das Parkleitsystem erblickt.
Auf dem Hinweg zur Geilerlay wird den Kindern sicherlich die „Raketenkuh“ auffallen, die auf eine Feldscheune in dem kleinen Örtchen Bell gemalt wurde und an die Zeiten erinnert, als auf der Raketenbasis Pydna zu Zeiten des Kalten Kriegs Raketen mit Atomsprengköpfen stationiert waren. Auf den anderen Seiten der Scheune befinden sich noch andere Motive. Ein kleiner Bildungsstopp auf dem Hin- oder Rückweg lohnt sich hier auf jeden Fall.
Man hat die Wahl zwischen 4 Parkplätzen, wobei die Parkplätze P1 bis P3 kostenpflichtig sind. Lediglich auf dem Parkplatz P4 kann man das Auto kostenlos abstellen. Aus Rücksicht auf die Anwohner sollte von den ausgewiesenen Parkplätzen Gebrauch gemacht werden. Die kostenpflichtigen Parkplätze sind nicht ganz billig. Hier werden schnell mal 10 € und mehr fällig, wenn man sich für die Wanderung etwas Zeit lässt. Allerdings sollte man dabei Bedenken, dass man die Brücke ja kostenlos besichtigen kann.
Reisende mit Wohnmobil oder Campervan können auf dem Parkplatz P2 übernachten. Dort gibt es auch eine Ver- und Entsorgungsstation und Strom.
Die Geierlayschleife startet direkt am Besucherzentrum.
Übersichtskarte
Geierlay mit Kindern: Anforderungen der Tour
Die Wanderung zur Geierlay mit Kindern eignet sich für wanderfreudige Kinder ab ca. 5 Jahren. Für kleinere Kinder empfiehlt sich eine Tragemöglichkeit (Trage oder Kraxe). Für den Kinderwagen eignet sich die Wanderung nicht. Allenfalls einen Thule/Chariot-Wagen mit großen Luftreifen könnte man verwenden, wenn man bereit ist, diesen auf den schmalen Passagen am Bach zu tragen.
Geierlay mit Kindern: Wegbeschreibung
Vom Besucherzentrum Geierlay geht es zunächst entlang der Kastellauner Straße durch Mörsdorf. In Ortsmitte biegt man nach links in die Pohlstraße ab und folgt dieser bis zur Straße „Auf der Lex“. Hier biegt man rechts ab und wandert in Richtung Tal.
Ab der Kläranlage geht es dann auf schmalen Waldwegen leicht bergauf durch ein kleines Wäldchen zur Brücke führt. Hier kann man auf einigen Bänken eine erste kleine Rast einlegen und das imposante Brückenbauwerk aus der Nähe bestaunen, bevor man sich an die Überquerung wagt.
Auf der Sosberger Seite angekommen lohnt sich ein weiterer kleiner Stopp, um sich die Brücke von der anderen Seite aus anzuschauen. Der Weg führt dann links weiter. Man folgt immer dem Geierlaypfad-Zeichen. Der Wanderweg verläuft dann mit Ausnahme einiger weniger gegenanstiege stetig abwärts ins Mörsdorfer Bachtal.
Im Tal trifft man auf den Saar-Hunsrück-Steig. Weiter geht es nun auf schmaleren Pfaden immer entlang des Mörsdorfer Baches, der die Kinder wie magisch anzieht und wo sich immer wieder Stellen finden, an denen man toll spielen oder einfach nur Steine ins Wasser schmeißen kann. Schon bald lohnt sich auch mal ein Blick nach oben, denn der Weg verläuft unterhalb der Brücke. Konnte man vorhin noch den Ausblick von der Brücke ins Bachtal genießen, kann man jetzt die anderen Besucher beim Überqueren der Brücke beobachten.
Danach geht es an den Aufstieg zurück nach Mörsdorf. Dieser ist recht steil und anstrengend, wenn man ihn gemächlich angeht, aber auch für Kinder gut zu meistern. Das Ende der Wanderung ist erreicht, wenn man die Kläranlage wieder erreicht hat. Danach geht es auf dem gleichen Weg wie auf dem Hinweg durch Mörsdorf zurück zum Parkplatz.