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Kleiner Roadtrip mit Kindern durch Italien: Im Bulli auf der Flucht vor dem Corona-Blues

zuletzt geändert am 3. März 2022 von Freddy

So urlaubsreif wie im Frühjahr 2021 waren wir schon lange nicht mehr. Ich weiß nicht, ob wir jemals überhaupt schon einmal so urlaubsreif waren. Ein gutes Jahr Corona mit Lockdowns, Homeoffice, Homeschooling und geschlossenen Kitas hatte uns ganz schön zugesetzt. Unsere Urlaubspläne für 2021 hatten wir ohnehin erstmal über den Haufen geworfen und glaubten auch nicht so wirklich, dass ein Urlaub an Pfingsten überhaupt möglich sein würde. Dass ein Roadtrip durch Italien mit unseren Kindern doch noch möglich sein sollte, konnten wir uns zu dieser Zeit noch nicht vorstellen.

Als sich dann aber doch abzeichnete, dass die Fallzahlen sinken und Anne und ich mittlerweile auch geimpft waren, beschlossen wir, auf jeden Fall in unserem Ritter auf Tour zu gehen und die erste Grenze zu nehmen, die sich ohne allzu große Hindernisse für Touristen öffnet. Und siehe da: Das war Italien. Also ging es für uns zusammen mit unseren Kindern Karl und Henri über Pfingsten nach Bella Italia. Wir überlegten uns einen ganz groben Plan für einen kleinen Roadtrip und los ging es, um nach dem ganzen Corona-Stress ein bisschen Dolce Vita zu genießen. Wohin es uns bei unserem Roadtrip mit Kindern durch Italien verschlagen hat, könnt ihr hier nachlesen. Viel Spaß.


Stopp 1: Landvergnügen Obsthof Franz Josef Müller

Wir starteten unseren Roadtrip durch Italien mit Kindern gleich am späten Nachmittag des letzten Schultag vor den Pfingstferien und wollten schauen, wie weit wir an diesem Tag noch kommen. Unterwegs hielten wir über die Landvergnügen App Ausschau nach passenden Übernachtungsmöglichkeiten entlang unserer Route. Nach einem langen Arbeitstag und dem Nachmittag im Auto war unser erstes Etappenziel der Obsthof Franz Josef Jung in Oberkirch im Schwarzwald. Hier deckten wir uns noch mit frischem Schwarzwälder Schinken ein und machten es uns mit vorbereitetem Kartoffelsalat und Würstchen für den Abend und die Nacht gemütlich.

Die Stellplätze auf dem Hof liegen gänzlich unromantisch im Innenhof vor den Maschinenhallen und einem Holzhackschnitzellager. Da wir aber ohnehin nur zum Pennen hier angehalten hatten, störte uns das wenig. Ganz im Gegensatz zu der Kirche direkt nebenan, die gnadenlos alle 15 Minuten ihre Glocken läuten ließ und so an erholsamen Schlaf leider nicht zu denken war.

Stopp 2 Gardasee: Camping Tiglio, Sirmione

Dass wir schließlich am Gardasee landen würden, wusste am Morgen und ehrlich gesagt am Nachmittg des zweiten Tages noch niemand. Eigentlich hatten wir uns lose vorgenommen, es noch bis ans Meer zu schaffen. Nach der wunderschönen Fahrt über die Bernadino-Route Richtung Italien wurde aber Recht schnell klar, dass wir diesen überambitionierten Plan nicht halten können. Bei den Kindern war die Luft raus. Sie hatten einfach leine Lust mehr, im Auto zu sitzen.

Nach kurzer Beratung steuerten wir schließlich den Gardasee an und hielten unterwegs über Park4Night Ausschau nach einem schönen Stellplatz. Aus dem Stellplatz wurde schließlich doch ein Campingplatz und wir machten Zwischenstation auf dem Camping Tiglio in Sirmione am südlichen Zipfel des Gardasee. Hier verbrachten wir zwei schöne Tage direkt am Ufer des Sees mit Baden und Schlendern an der Uferpromenade.

Glücklicherweise war es noch äußerst leer am Gardasee. Das Witzige: Die Uferplätze waren durch eine Gruppe von Riesen-Wohnmobilisten (Morelo, Concorde,…) gut besucht. Wir stellten uns einfach dazwischen und kamen uns herrlich deplatziert vor in unserem alten Bulli. Wir hatten nicht einmal Stühle dabei, während unsere Nachbarn sich rege über Putzzubehör austauschten, mit denen sie ihre rollenden Luxuswohnungen saubermachen konnten.

Stopp 3: Camping Smeraldo, Moneglia

Nun stand uns aber wirklich der Sinn nach Meer. Lose Pläne, in die südliche Toskana in der Region Grosetto zu fahren, verwarfen wir kurzerhand, weil wir nicht so viel fahren wollten und entschlossen uns stattdessen, an die ligurische Küste weiterzuziehen. Uns wurde auf unserem Instaprofil der Camping Smeraldo als absolutes Highlight angepriesen und so fuhren wir uns auf den Tipp prompt dorthin, denn dieser liegt ganz in der Nähe der Cinque Terre und die wollten wir ohnehin schon lange sehen. Unterwegs legten wir aber noch einen Stopp in Parma ein und flanierten dort bei Regen durch die Stadt.

Der Camping Smeraldo ist wirklich ein einzigartig schöner Platz direkt am Meer. Einen ausführlichen Bericht zu dem Platz findet ihr hier. Wir nutzten die Zeit an diesem tollen Flecken Erde vor allem zum Baden im Meer und machten einen Ausflug zu den Cinque Terre.

Stopp 4 Toskana: Agriturismo Pian di Fiume, Bagni di Lucca

Während unseres Aufenthalts auf dem Camping Smeraldo dachten wir uns, dass der Corona-Frühling 21 eine günstige Zeit für einen Besuch einer italienischen Kulturstadt ist. Wir überlegten, welche Städte in Frage kommen. Kurz überlegten wir, noch nach Venedig zu fahren.  Da wir allerdings ja ohnehin in die Toskana wollten, entschieden wir uns kurzerhand für deren Hauptstadt Florenz.

Auf dem Weg dorthin wollten wir aber doch noch einen Zwischenstopp im Inland der Toskana machen, idealerweise an einem Fluss und vielleicht statt auf einem Campingplatz auf einem ruhigen Stellplatz. Nach kurzer Recherche auf Park4Night wurden wir nahe Bagni di Lucca mit dem Agriturosmo Pian di Fiume fündig. Auf diesem tollen Stellplatz verbrachten wir einen schönen Tag beim Baden im Fluss und gingen abends fantastisch essen. Einen ausführlichen Bericht könnt ihr hier nachlesen.

Stopp 5 Toskana : Firenze Camping in Town, Florenz

Für unseren Aufenthalt in Florenz suchten wir uns den Camping Firenze in Town aus. Das ist mit Sicherheit kein besonders schöner Platz,  für die Besichtigung von Florenz ist er aber ein perfekter Standort. Der Platz ist nicht übermäßig groß und es gibt einen Shuttle-Bus, der einen direkt ins Stadtzentrum bringt. Nach  dem Tag in der Stadt können die Kids in einer tollen Poollandschaft baden. Perfekt.

Wir hatten für Florenz wie erwartet einen super Zeitpunkt erwischt. Die Stadt war ziemlich leer, sodass wir  das Flair der Stadt richtig genießen konnten. Zum Glück sind unsere Kids auch interessiert an Städten und machen auch ausgedehnte Stadtspaziergänge mit. Die Hauptattraktionen der Stadt wie z.B. die Uffizien oder den Dom konnten wir aber leider nicht besuchen. Hier musste man die Tickets mindestens 24 Stunden im Voraus buchen. Bis wir das herausgefunden hatten und es versuchten, gab es leider keine mehr. Schade. Wir müssen wohl noch einmal kommen.

Stopp 6: Camping Quai, Iseosee

Nachdem wir in Florenz ganz schön geschwitzt haben, wollten wir nochmal ans Wasser. Wir hatten vom Iseosee bislang nur gehört und entschlossen uns kurzerhand dort hinzufahren. Schon während der Anfahrt waren wir hin und weg. Der See liegt wunderschön inmitten der umliegenden Berge. Für uns steht seit unserem Aufenthalt dort fest: Der Iseosee steht dem Gardasee in nichts nach. Vielleicht ist er sogar noch schöner.

Am See campierten wir auf dem Camping Quai in Iseo, einem netten Platz direkt am Ufer. Einen ausführlichen Bericht findet ihr hier.

Wir nutzten die Zeit auf dem Camping Quai vor allem zum Baden und fuhren mit Leihkajaks und den See hinaus. Einen Besuch des Städtchens Iseo ließen wir uns aber dennoch nicht nehmen. Außerdem setzten wir mit der Fähre zur  Insel Monte Isola über und wanderten dort hinauf zur Kapelle. Der Anstieg ist für Kinder nicht ohne, wird aber mit einem fantastischen Ausblick auf den Iseosee belohnt.

Stopp 7: Ferienhof Rüti Morschach Vierwaldstätter See

Unsere letzte Station auf der auf unserem Roadtrip durch Italien mit Kindern war der Ferienhof Rüti in Morschach am Vierwaldstätter See. Diesen entdeckten wir per Zufall 2019 auf der Heimreise von Korsika und statteten diesem traumhaft schön gelegenen Platz nochmal einen Besuch ab. Hier lässt es sich in toller Bergkulisse wunderbar entspannen nach einem anstrengenden Tag im Auto. Die Kinder kommen inmitten einer Vielzahl von Bauernhoftieren und Spielgeräten voll auf ihre Kosten, während die Erwachsenen das Panorama genießen. Irgendwann bleiben wir hier wohl auch mal länger als nur eine Nacht auf der Durchreise.

2 Comments

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